Kindheit
Adam wird am 9. August 1909 in Potsdam geboren. Kurz darauf zieht die Familie des neuen Kultusministers August von Trott nach Berlin.
Adam und seine Geschwister wachsen privilegiert auf. Da ihre Eltern sehr beschäftigt sind, kümmert sich auch eine britische Kinderfrau um die Kleinen. Die liebevolle Nurse muss bei Kriegsausbruch 1914 heimkehren – für den gerade fünfj.hrigen Adam ein erster Verlust.
Die Sommermonate verbringen Eleonore und ihre Kinder zumeist auf dem Familiensitz Imshausen. Sie genießen das freie Umherschweifen und Spielen in der Natur.
1915 beginnt für Adam die Schule, zuerst in Berlin, später – mit einem weiteren Umzug 1917 – in Kassel. Das Ende der Monarchie und die Novemberrevolution 1918, für die Eltern ein tiefer Schlag, beschreibt Adam rückblickend als Erleben einer Zeit, »in der wirklich alles, was bisher als sicher galt, auf einmal zweifelhaft erschien.«
Zwei Jahre lang, von 1919 bis 1921, genießt Adam es, ständig in Imshausen zu leben und im Dorf und Wald seine eigenen Wege zu gehen. Er wird gemeinsam mit seinen Schwestern von einer Hauslehrerin unterrichtet. Dann entscheiden die Eltern, den elfjährigen Adam auf das Friedrich-Gymnasium nach Kassel zu schicken. Die Trennung fällt ihm schwer und er schreibt an seine Mutter:
»Ach wie gerne wäre ich mal eine Stunde bei Euch allen. Ich denke sehr sehr sehr viel an Euch und freue mich so auf Pfingsten.«
— 23. April 1921