Reisen
1937 verlässt Adam von Trott für fast zwei Jahre Deutschland und reist über die USA nach China. In Beijing möchte er eine Habilitationsarbeit über chinesisches Staatsdenken vorbereiten.










Mit Schiff und Bahn erreicht Trott wohlbehalten Mitte Oktober 1937 Beijing. Der Ort fasziniert ihn, er schreibt, dass die »Stadt eine Atmosphäre überlegener Ruhe« ausstrahlt und schwärmt von dem »herrlichem, wolkenlosen Sonnenhimmel« des Pekinger Winters. Bei seinem Gastgeber Gustav Ecke, einem Kunsthistoriker, widmet er sich seinen staatstheoretischen Studien; doch blendet er auch trotz Distanz die eskalierende politische Situation in Europa nicht aus. Er verfasst die Schrift Far Eastern Possibilities, in der er unter dem Eindruck des Krieges
eine Friedensinitiative für Ostasien und Europa entwirft. Er betont die deutsch-britischen Beziehungen als Schlüssel für den Erhalt des Friedens.





