Vera (1906–1991)

Vera, um 1924

Zu seinen vier Schwestern hat Adam ein herzliches Verhältnis. Die unterschiedlichen Lebensentwürfe, die in dieser Zeit Frauen und Männern offenstehen, werden von ihm nicht in Frage gestellt. So ist es für ihn klar, dass seine Schwestern ihn mit Hausarbeit und Schreibtätigkeiten während der Schulzeit und des Studiums unterstützen.

Adam versucht aber wiederholt, sie zu beruflichen Tätig­keiten und Entdeckungen zu motivieren – so auch bei Vera, die ihm am nächsten steht. Sie bleibt ihr Leben lang Imshausen tief verbunden. Nach einer Ausbildung zur Gemeindepflegerin im evangelischen Burckhardthaus in Berlin, wo sie an Gottesdiensten der Bekennenden Kirche teilnimmt, organisiert und leitet sie die Kinder­ und Jugend­arbeit in der Untermühle bei Solz.

Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Imshausen zu einem Zufluchtsort wird, engagiert Vera von Trott sich insbesondere für die Kinder unter den Flüchtlingen und macht aus dem Herrenhaus ein Kinderhaus. Bis 1995 ist das Haus Sitz der von Vera 1955 gegründeten Kommunität Imshausen, einer ökumenisch­christlichen Gemeinschaft mit großem internationalen Freundeskreis. Noch heute lebt die Kommunität auf dem Tannenhof oberhalb von Imshausen.

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