„Werner ist der Älteste der acht Kinder. Er wird unter dem Ein druck der Novemberrevolution von 1918/19 zum Kommunisten, bricht die Schule ab und beginnt aus tiefer Überzeugung,in einer Fabrik zu arbeiten. Später studiert er Philosophie und Soziologie und arbeitet ohne Abschluss als freier Publizist.
Die intensive Beziehung zwischen Adam und Werner ist aufgrund ihrer verschiedenen Lebensauffassung von häufigen Auseinandersetzungen geprägt. Trotz der vielen Konflikte und heftigen Diskussionen bemühen sie sich aber auch immer wieder umeinander.
Werner konvertiert während des Zweiten Weltkriegs zum Katholizismus. Sowohl seine politische als auch religiöse Einstellung teilt Adam nicht.
Werner weiß nichts von den Aktivitäten seines Bruders und verurteilt dessen Dienst im Auswärtigen Amt. Er selbst pflegt Kontakte in den Widerstand.
In der Nachkriegszeit initiiert Werner zusammen mit seinem Bruder Heinrich die »Gesellschaft Imshausen«, in der politische, wirtschaftliche und soziale Neuordnungspläne für Deutschland im Geist des Widerstands diskutiert werden.
Werner verkauft das Herrenhaus 1949 an den »Verein der Freunde der Untermühle«, der es als »Kinderhaus Imshausen« nutzt. Werner baut zunächst auf dem Tannenhof bei Bebra und zieht dann mit seiner Familie nach Tutzing (Bayern), wo er 1965 stirbt.“