Adam von Trott war erst 35 Jahre alt, als er am 26. August 1944, wenige Wochen nach dem missglückten Umsturzversuch gegen den NS-Staat in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. In der Dauerausstellung über Adam von Trott im Familiensitz derer von Trott im Dorf Imshausen, nahe des osthessischen Bebra, begegnet man Adam von Trott zu unterschiedlichen Zeiten seines kurzen Lebens. Wie wurde er zu dem, der er war? Wer waren seine Eltern und Geschwister, wer prägte ihn? Welchen Einfluss hatten Schule und Studium, sein Aufenthalt an der Universität Oxford? In der Ausstellung erkundet man Adam von Trotts Weg in den Widerstand und bekommt einen Eindruck von seinem Leben in der Konspiration. Während des Krieges als Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes nutzte er diese Tätigkeit, um Widerstand zu leisten. Er hielt Kontakt mit Widerstandsgruppen im Ausland, zu den Alliierten und arbeitete an den Plänen des Kreisauer Kreises für ein demokratisches, friedliches Deutschland in einem vereinten Europa mit. Nach dem 20. Juli wurde seine enge Freundschaft mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg aufgedeckt. Er, und wenig später auch seine Frau Clarita, wurden verhaftet, die kleinen Kinder des Paares in ein NS-Kinderheim verschleppt. In drei Briefen aus der Haft verabschiedet sich Adam von Trott – die Besucher fragen sich, was ist heute meine Verantwortung? In was für einer Gesellschaft möchte ich leben und was bin ich bereit, dafür zu tun?