Gustav Ecke ist ein deutscher Kunsthistoriker. Während seines Chinaaufenthalts 1937/38 wohnt Adam von Trott einige Monate bei ihm in Beijing.
Gustav Ecke wird am 13. Juni 1896 in Bonn geboren. Nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg studiert er Kunstgeschichte und Romanistik. Ecke gründet im Kontext der Jugendbewegung den Nibelungenbund. Diesem tritt Adam von Trott in seiner Kasseler Schulzeit bei. Bereits 1923 wird Gustav Ecke Professor für Europäische Philosophie an der Universität Amoy in Fujian und geht dauerhaft nach China. 1928 bekommt er eine Professur für Kunstgeschichte an der Tsinghua University in Beijing.
Als Trott 1935, desillusioniert über seine beruflichen Aussichten im nationalsozialistischen Deutschland, Überlegungen für eine Chinareise anstellt, lädt ihn Ecke zu sich nach Beijing ein. Während seines Aufenthalts in Beijing ab Oktober 1937 wohnt Trott im Haus seines Freundes. Obwohl sie keine politischen Ansichten teilen, ist ihr Verhältnis von Sympathie und Vertrauen geprägt. Über Gustav Ecke erhält Adam von Trott wichtige Einblicke in die ostasiatische Philosophie und Kunst.
1945 heiratet Gustav Ecke die Künstlerin und Wissenschaftlerin Tseng Yu-ho. 1949 ziehen die beiden nach Hawaii, wo Ecke Kurator für Asiatische Kunst an der Honolulu Academy of Arts wird.
Er stirbt am 17. Dezember 1971.